Lehrende: Dominic Behde; Celina Krug von Nidda
Veranstaltungsart: Projekt
Orga-Einheit: Stadtplanung
Anzeige im Stundenplan: SP: P2
Anrechenbar für:
Semesterwochenstunden: 4
Standort: Hamburg
Unterrichtssprache: Deutsch
Min. | Max. Anzahl Teilnehmer:innen: - | 1
Anmeldegruppe: P2-Projekt
Leistungsnachweis:
Beschreibung: Stellen Sie sich eine Gemeinde in Nordrhein-Westfalen vor: Werden heute Windenergieanlagen rund um ein Dorf dieser Gemeinde errichtet, kann die Kommune finanziell davon profitieren. Der Kämmerer weiß, dass diese Einnahmen ein Segen für sein klammes Zahlenwerk sind. Oftmals sind die Energieerzeugungsanlagen die größten und höchsten Bauwerke in der Landschaft. Die Landschaft, der Wald und der Blick in die Ferne haben einen hohen Stellenwert für viele Menschen. Die Veränderung des Landschaftsbildes wird politisch und medial intensiv diskutiert und nicht selten beklagt. Öffentlichkeitswirksam bezeichnete der Arzt Dr. Martin Herrmann die Energiewende jüngst als „das größte Gesundheitsprojekt unserer Zeit“. Um die Klima- und Umweltkrise – von Abbasi et al. als Gesundheitsnotstand bezeichnet – zu bremsen, sollen die CO2-Emissionen, die insbesondere durch die Verbrennung fossiler Energien entstehen, mit Hilfe des Ausbaus der erneuerbaren Energien gesenkt werden. In der geografischen Forschung wird das Konzept „Therapeutische (Stadt-)Landschaften“ verwendet, um Orte zu beschreiben, die eine positive Gesundheitswirkung entfalten. Mit der Veränderung der Landschaft stellt sich die Frage, welchen Beitrag die gestaltende Stadt- und Regionalplanung zum Erhalt und zur Förderung der räumlichen Qualitäten und salutogenen Wirkung der Landschaften leisten kann. Aufgrund der ökologisch gebotenen Dringlichkeit und aufgrund von klammen Kassen stellt sich die Frage, inwiefern bauliche Eingriffe in den Regionen im Sinne eines systemischen Ansatzes mit anderen Handlungsfeldern wie z. B. Bildung, Kunst, Naherholung oder (Wander-)Tourismus verknüpft und (Co-)Benefits generiert werden können. Zudem stellt sich die Frage, inwieweit Möglichkeiten bestehen, um die gesellschaftliche Akzeptanz und Partizipation zu erhöhen bzw. zu ermöglichen und somit Konflikte zu befrieden. Angelehnt an die Reallaborforschung sollen die aufgeworfenen Themen möglichst aus verschiedenen Blickwinkeln anhand einer Beispielregion untersucht werden.
Kontakt: dominic.behde@hcu-hamburg.de
Module: SP-B-Mod-401
Sonstige Information: Die P2 Projektbörse findet am 14. März 2024 um 15 Uhr statt. https://hcu-hamburg.zoom.us/j/69569165070 Meeting ID: 695 6916 5070 Passcode: projekte