Lehrende: Jörg Heinrich Penner
Veranstaltungsart: Projekt
Orga-Einheit: Stadtplanung
Anzeige im Stundenplan: SP: P1-Projekt
Anrechenbar für:
Semesterwochenstunden: 6
Standort: Hamburg
Unterrichtssprache: Deutsch
Min. | Max. Anzahl Teilnehmer:innen: - | 13
Anmeldegruppe: P1-Projekt
Leistungsnachweis:
Zusätzliche Informationen zu Terminen: Die Lehrveranstaltung findet digital statt. Nähere Informationen erhalten Sie im gleichnamigen moodle-Kurs: https://moodle.hcu-hamburg.de/login/index.php
Beschreibung: Bauliche Nachverdichtung als Strategie gegen Segregation? Increasing urban density as a strategy against segregation? Stadtentwicklung durch private Akteure neigt zur Verstärkung sozialräumlicher Segregation, zur Aufteilung der Stadt in ärmere und reichere Quartiere, in Quartiere mit ausgeprägtem Anteil von Migrant*innen und solchen, bei denen deutsche Muttersprachler*innen unter sich bleiben, in überalterte Stadtteile und Viertel mit vielen Kindern und Jugendlichen. Dies erschwert nicht nur den rationellen Einsatz kommunaler Infrastruktur. Wenn sich die Segregation auch in den Kindergärten und Schulen fortsetzt, zementiert dies soziale Schichtungen und behindert Integration und Aufstiegschancen. Es ist Aufgabe der kommunalen Stadtplanung, hier gegenzusteuern, und zwar nicht erst durch nachsorgende Sozialplanung, sondern bereits frühzeitig bei der städtebaulichen Planung. Hier sind aber Zielkonflikte zu lösen und politische Widerstände zu überwinden. Dies soll an einem potenziellen kleinen Wohngebiet am Leuchtkäferweg in Marmstorf am südlichen Hamburger Stadtrand exemplarisch untersucht werden. Marmstorf ist ein bürgerlicher überalterter Stadtteil mit ausgedehnten Einfamilienhaussiedlungen und nur noch wenigen Sozialwohnungen. Marmstorf zählt nicht zu den Quartieren der Reichen. Aber wer hier wohnt, hat in der Regel ein gutes Einkommen und selten einen Migrationshintergrund. Nun bietet sich die Chance, auf einer bisherigen Schulerweiterungsfläche in direkter Nachbarschaft zu einer Grundschule und einem Gymnasium ein neues kleines Wohngebiet mit bis zu 250 Wohnungen zu entwickeln. Dies könnten in größerem Umfang öffentlich geförderte Wohnungen sein. Harmonischer in die Umgebung einpassen würden sich dagegen 20 Parzellen für freistehende Einfamilienhäuser, und das wäre vermutlich auch das Votum vieler Bewohner*innen in der Umgebung. Im Projekt soll untersucht werden: - Wie verlaufen die Prozesse sozialräumlicher Segregation? - Welche Auswirkungen hat dies auf die Durchlässigkeit zwischen sozialen Schichten? - Lässt sich durch Nachverdichtung sinnvoll gegensteuern? - Wo sollten bevorzugt öffentlich geförderte oder preislimitierte Wohnungen entstehen? - Welcher Städtebau ist in Stadtrandquartieren sinnvoll und angemessen? - Wie könnte ein städtebaulicher Entwurf (Maßstab 1:1000) aussehen? - Wie könnten die Bewohner*innen und Politiker*innen des Stadtteils vom Konzept überzeugt werden?
Kontakt: joerg.penner@gmx.net
Module: SP-B-Mod-102
Vorkenntnisse/ Voraussetzungen für die Teilnahme: Teilnahme an gleichnamiger Projektwerkstatt obligatorisch
Voraussetzung für die Vergabe von CP: siehe Modulkarte
Sonstige Information: Informationen zum Ablauf des Projektes als digitales Format erhalten Sie von den jeweiligen Lehrenden zu Beginn der Veranstaltung. Die hier beschriebenen Inhalte können bei Bedarf abweichen.