QS-B-001-010 Überwachungsräume: Zur politischen Bedeutung von Grenzen

Veranstaltungsdetails

Lehrende: Liselotte Hermes da Fonseca

Veranstaltungsart: Seminar

Orga-Einheit: Fachübergreifende Studienangebote

Anzeige im Stundenplan: Grenzen

Anrechenbar für:

Semesterwochenstunden: 2

Standort: Hamburg

Unterrichtssprache: Deutsch

Min. | Max. Anzahl Teilnehmer:innen: - | 32

Anmeldegruppe: Q-Studies Bachelor

Leistungsnachweis:

Zusätzliche Informationen zu Terminen:
Die Veranstaltung findet aufgrund der aktuellen Situation bis auf Weiteres ausschließlich digital statt. Die Termine müssen noch festgelegt werden. Start nicht vor 04.05.2020.

Beschreibung:
Kerker, Gefängnisse, Strafkolonien, Konzentrationslager – sie alle sondieren Menschen und schließen diese ein oder aus. Unterscheiden tun sie sich darin, ob sie die „Ausgesonderten“ innerhalb der eigenen Gesellschaft abgrenzen (in Form eines Gefängnisses) oder ob die Orte des Aus- und Einschlusses jenseits des eigenen Lebensraumes konzipiert werden (z.B. als Strafkolonie). Je nach Wahl ergeben sich nicht nur verschiedene Grenzformen, sondern auch unterschiedliche Verhältnisse von Sichtbarkeit und Unsichtbarkeit, sowohl bezüglich der Ausgeschlossenen wie auch der Grenzen und Grenzkontrollen. Immer wieder sind neue Formen der Überwachung (räumliche, diskursive oder auch technische) entwickelt worden, die immer auch mit gesellschaftlichen Veränderungen einhergingen.
Im Seminar wollen wir uns nicht nur anschauen, welche Formen es im Laufe der Geschichte gegeben hat und welche Konsequenzen sie für die jeweilige Gesellschaft hatten. An aktuellen Beispielen und Debatten zur Überwachung wollen wir analysieren, wie Grenzen, Kontrollen, Ein- und Ausschlüsse – ob sichtbar oder unsichtbar – unsere Lebensräume prägen und bestimmen.

AKTUALISIERTE ANKÜNDIGUNG ZUR ONLINE-VORLESUNG:

Die aktuelle Situation, in der wir uns befinden, wirft nicht nur Fragen nach Kontrolle, Überwachung und Grenzen auf, sondern auch nach den daraus entspringenden sozialen und politischen Zusammenhängen. Das sind zentrale Aspekte, mit denen wir uns, auch unabhängig von der Corona-Zeit, im Seminar befassen wollten. Angesichts dieser Überschneidungen und der Durchführung des Seminars als Online-Kurs, soll der Fokus und die Arbeitsweise ein wenig verschoben werden.
Zurzeit entstehen überall große Sammlungen von Erfahrungen, Erlebnissen und Wahrnehmungen der besonderen Situation. Doch was geschieht mit diesen Blicken auf das Geschehen, wenn man sie mit historischen und fiktiven Darstellungen ‚ähnlicher‘ Situationen vergleicht? Eben das wollen wir ausprobieren. Dabei sollen wichtige (bzw. selbstgewählte) Aspekte der momentanen Situation dokumentiert, protokolliert, gefilmt oder fotografiert werden. In gemeinsamen Diskussionsrunden (über ZOOM) wollen wir dann sowohl fiktionale wie auch theoretische Darstellungen und Analysen von Ausnahmesituationen diskutieren. Mit Hilfe von Kleingruppenarbeit (Breakout-Rooms bei ZOOM oder selbstgewählte Formen) sollen die unterschiedlichen Formate dann wiederum mit einander verglichen werden.
Durch die neuen medialen Umstände werden wir auch anders mit einander kommunizieren müssen: Ergebnisse von Kleingruppen und eigener Arbeit können durch die mediale Vermittlung aufgezeichnet werden (sei es in schriftlicher, verbaler oder bildlicher Form). Die Darstellungen, die dabei entstehen, können dann allerdings auch als Arbeitsschritte für die schriftliche Ausarbeitung am Ende des Seminars genutzt werden. Es wäre wunderbar, wenn daraus eine Sammlung unterschiedlichster Erfahrungen, Reflektionen und Analysen dieser außergewöhnlichen Zeit entstehen würde.
Durch die Situation, die für alle neu ist, werden wir immer wieder gemeinsamen die Kommunikationsformen, Medien und seine Möglichkeiten selbst reflektieren müssen. Entsprechend werden wir schauen, ob sie geeignet sind oder ob wir sie möglicherweise ändern müssen. Dabei werden wir auch reflektieren, was die jeweiligen Formate für unsere Arbeit bedeuten und was sie mit uns und unseren Themen machen.
Texte und Material werden über Moodle zur Verfügung gestellt. Die E-Mail-Kommunikation würde weiterhin über Ahoi oder aber auch ‚persönlich‘ über ZOOM laufen.

Kontakt:
liselotte.fonseca@hcu-hamburg.de

Module:
Q-B-Mod-001, SF_B01, SF_B02, SF_B03,

Voraussetzung für die Vergabe von CP:
Erfolgreiche Teilnahme an einer der vorgegebenen Prüfungsarten. Es besteht Anwesenheitspflicht.
Prüfungsleistung:
BSPO 2009: 5 ECTS Präsentation und schriftl. Ausarbeitung (ca. 10 Seiten) (Änderungen bis Seminarstart noch möglich)
BSPO 2015: 2,5 ECTS Präsentation und schriftl. Ausarbeitung (ca. 3-5 Seiten) (Änderungen bis Seminarstart noch möglich)

Sonstige Information:
ACHTUNG: Lehrbeschreibung aktualisiert am 13.04.2020

Termine
Datum Von Bis Raum Lehrende
1 Mo, 20. Apr. 2020 16:15 17:45 Liselotte Hermes da Fonseca
2 Mo, 27. Apr. 2020 16:15 17:45 Liselotte Hermes da Fonseca
3 Mo, 4. Mai 2020 16:15 17:45 Liselotte Hermes da Fonseca
4 Mo, 11. Mai 2020 16:15 17:45 Liselotte Hermes da Fonseca
5 Mo, 18. Mai 2020 16:15 17:45 Liselotte Hermes da Fonseca
6 Mo, 25. Mai 2020 16:15 17:45 Liselotte Hermes da Fonseca
7 Mo, 8. Jun. 2020 16:15 17:45 Liselotte Hermes da Fonseca
8 Mo, 15. Jun. 2020 16:15 17:45 Liselotte Hermes da Fonseca
9 Mo, 22. Jun. 2020 16:15 17:45 Liselotte Hermes da Fonseca
10 Mo, 29. Jun. 2020 16:15 17:45 Liselotte Hermes da Fonseca
11 Mo, 6. Jul. 2020 16:15 17:45 Liselotte Hermes da Fonseca
12 Mo, 13. Jul. 2020 16:15 17:45 Liselotte Hermes da Fonseca
Übersicht der Kurstermine
  • 1
  • 2
  • 3
  • 4
  • 5
  • 6
  • 7
  • 8
  • 9
  • 10
  • 11
  • 12
Lehrende
Liselotte Hermes da Fonseca