Lehrende: Verena Mutz; Maja-Lee Melissa Voigt; Prof. Dr. Kathrin Wildner
Veranstaltungsart:
Projekt
Orga-Einheit: Kultur der Metropole / Kultur - Digitalisierung - Metropole
Anzeige im Stundenplan:
KM:UrbanesLabor 2
Anrechenbar für:
Semesterwochenstunden:
4
Standort:
Hamburg
Unterrichtssprache:
Deutsch
Min. | Max. Anzahl Teilnehmer:innen:
- | 66
Leistungsnachweis:
Zusätzliche Informationen zu Terminen:
Die Veranstaltung findet aufgrund der aktuellen Situation bis auf Weiteres ausschließlich digital statt.
Beschreibung:
Was sind Merkmale des Städtischen? Was ist Urbanität? Wir wollen uns diese Fragen weiter stellen und schauen von den Rändern auf die Städte.
Städtische Zentren werden immer homogener, sie sind gekennzeichnet durch Konsum und Privatisierung. Das Wohnen in den Städten ist in den vergangenen Jahren zum hart umkämpften Mittelpunkt urbaner Aushandlung, aber auch zu einem Armutsrisiko geworden, das urbane Bewohner_innen an den Rand treibt – an die Ränder der Stadt, den Rand der Gesellschaft. Entgegen ihrer spezifischen urbanen Qualitäten, auf dichtem Raum Widersprüche und Differenzen ebenso wie überraschende Begegnungen und vielfältige Möglichkeiten zu eröffnen, scheinen die Stadtränder nicht selten im städtischen Bewusstsein zu verschwinden oder gar geprägt von stigmatisierenden Vorurteilen zu sein. Suburbs, Großwohnsiedlungen, Gewerbezonen oder Gartenkolonien und Übergangsräume zeichnen sich durch sehr unterschiedliche räumliche Materialitäten aus. Die Peripherie entzieht sich der direkten Kontrolle des Zentrums, des durchgeplanten bebauten Raumes. Sie erscheint fragmentiert, ungeplant, durchlässig.
Über eine geographische Zuschreibung hinaus widmen wir uns im Urbanen Labor II Peripherien im politischen und metaphorischen Sinne. Gerade in Zeiten der Krise, in Zeiten, in denen wir „Stadt“ unter Einfluss der Pandemie erfahren, tun sich neue (trans-)urbane Ränder auf, verflüchtigen sich andere. Ränder scheinen zur Debatte gestellt, werden verschärft, polarisieren, (bleiben) alltäglich. Welche „Randzonen“ sind im (virtuellen) städtischen Gefüge zu beobachten, in denen sich Handlungsspielräume eröffnen, Unterschiedlichkeiten aufeinandertreffen, die „offene Stadt“ (Sennett 2018) erträumt wird? Wie sieht der zukünftige, urbane öffentliche Raum, ein „Recht auf Stadt“ zwischen Digitalität und Materialität aus? Was sind symbolische, soziale und gesellschaftliche Ränder, die sich erst auf den zweiten Blick offenbaren? Und: Was liegt dazwischen?
Aufbauend auf dem Urbanen Labor I, werden wir im zweiten Semester u.a. digitale methodische Ansätze kennenlernen, um unsere urbanen Peripherien virtuell zu erforschen: Welche Möglichkeiten der digitalen Partizipation gibt es? Wie können Peripherien aus der Ferne wahrgenommen und erforscht werden? Wie führe ich ein Interview via Skype? Gleichzeitig wird sich das Seminar mit kritischen Theorien und aktuellen sozialen, politischen und kulturellen Entwicklungen in/an der/den (Stadt)Rändern beschäftigen. Das Semester wird durch eine Reihe von individuellen Übungen (Tagebuch, Recherche, Exzerpt, Essay), Arbeiten in Kleingruppen (Soundcollage) und gemeinsamen Diskussionen strukturiert. Diie Erfahrungen und Ergebnisse werden abschließend in Form eines Forschungsberichts zusammengetragen.
Kontakt:
kathrin.wildner@hcu-hamburg.de
Module:
KM-B-Mod-201, KM_B0201
Sonstige Information:
ACHTUNG: Aufgrund der aktuellen Situation und der Umstellung auf digitale Lehrformate kann sich die Lehrbeschreibung noch ändern.
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