Lehrende: Juan Hidalgo
Veranstaltungsart: Seminar, Projekt
Orga-Einheit: Architektur
Anzeige im Stundenplan: Arc: Entwurf V
Anrechenbar für:
Semesterwochenstunden: 4
Standort: Hamburg
Unterrichtssprache: Deutsch
Min. | Max. Anzahl Teilnehmer:innen: - | 28
Leistungsnachweis:
Beschreibung: Der Gründungsakt jeglicher architektonischer Formgebung geht zurück auf die Ausweisung eines präzise markierten Feldes zur Herstellung eines Arrangements raumbildender Elemente, die der Verkörperung einer höheren, transzendentalen Ordnung dienen. Das elementarste Prinzip der formalen Gliederung dieser Elemente, von Aristoteles als Taxis bezeichnet, ist die Ordnung der Teile eines Ganzen gemäß eines Systems sich kreuzender Linien, eines Rasters. Seit den Ursprüngen der klassischen Architektur bildet das orthogonale Raster so das Grundgerüst räumlichen Denkens in der westlichen Kultur. In den rationalistischen und abstrakten Werken der architektonischen Moderne, wie auch in der gleichzeitig sich entwickelnden abstrakten Malerei, tritt es schließlich als unvermittelte mathematische Reduktion und als ästhetisches Prinzip in den Vordergrund künstlerischer Produktion - bis es in den 70er Jahren des letzten Jahrhunderts, z. B. in den Werken des Philosophen Henri Lefèbvre, der Künstlergruppe Superstudio und der Architekten Peter Eisenman und Rem Koolhaas, zu einer regelrechten Explosion an soziokulturellen Interpretationen des „gerasterten Raumes“ kommt. GRIDS widmet sich der Auseinandersetzung mit dem Raster als der Urform räumlicher Ordnungssysteme und wird in einer Reihe von Vorlesungen und konzeptuellen Übungen, bis hin zu einem großen Entwurfsprojekt, aktuelle Interpretationen dieses Phänomens der Raumproduktion in kultureller und gestalterischer Hinsicht erforschen.
Kontakt: juan.hidalgo@hcu-hamburg.de
Module: Arc-B-Mod-501, Arc-B09-0501